Der Regionalpark Niddaroute
Radweg durch die Natur- und Kulturlandschaft von der Quelle bis zur Mündung
Der Regionalpark Niddaroute folgt dem romantischen Flusslauf der Nidda. Das Flüsschen entspringt auf über 700 m Höhe im Zentrum des vulkanischen Vogelsberges und mündet nach knapp 100 km bei Frankfurt-Höchst in den Main. Der parallel dazu verlaufende Niddauferweg ist bereits in weiten Abschnitten sehr gut ausgebaut und somit für Fahrradfahrer/innen, Skater/innen aber auch Fußgänger/innen, Wanderer sehr gut nutzbar. Der Regionalpark Niddaroute verläuft zwischen Schotten und Bad Vilbel/Gronau parallel mit dem Hessischen Fernradweg R 4 sowie zwischen Okarben und Dortelweil parallel mit der Regionalpark-Rundroute. Die Niddaroute ist vollständig zwischen Quelle und Mündung in Frankfurt ausgeschildert und dem Regionalpark-Logo markiert. Im Stadtgebiet von Frankfurt (ab Berkersheim) ist der Niddaradweg mit dem Logo des Grüngürtels Frankfurt beschildert.
Die Niddaroute führt durch so unterschiedliche Landschaftsräume wie den wald- und wasserreichen Hohen Vogelsberg, den reich strukturierten Unteren Vogelsberg mit Wiesen, Hecken und Streuobst, die goldene Wetterau mit Äckern und feuchten Auen und schließlich in die Rhein-Main-Ebene - heute einer der dichtbesiedelsten Kulturräume Mitteleuropas.
Entlang der Niddaroute lässt sich der Wechsel der Landschaft gut erleben. So prägt im Hohen Vogelsberg der Wald das Bild und auch in heißen Sommern ist es dort angenehm kühl. Die Nidda entspringt hier als kleines Bächlein am Rand des Hochmoores. Vom Plateau des Hohen Vogelsberges geht es dann über Forst- und Feldwege zunächst relativ steil nach unten, wo sich das Tal zunehmend verbreitert, der Wald auf die Bergrücken zurückweicht und weite Blicke Richtung Wetterau und Taunus freigibt. Die Nidda ist hier ein Gebirgsbach, den man gelegentlich kreuzt, der Weg hält hier respektvoll Abstand, denn die Nidda ist auch für ihre starken Hochwässer bekannt. Im Altenburgpark Schotten stürzt die Nidda über eine knapp zwei Meter hohe Basaltschwelle als natürlicher Wasserfall in die Tiefe.
Neben Wiesen nehmen in den weiten Tälern die Ackerflächen langsam zu, um in der Wetterau schließlich die typische Ackerbaukultur zu bilden. Die Nidda selbst wurde hier in der Vergangenheit stark ausgebaut und begradigt. Die Niddaroute verläuft zum Teil auf Uferdämmen oder daneben. Beiderseits sind aber immer noch feuchte Auenflächen zu finden, die vielen Tier- und Pflanzenarten Rückzugsmöglichkeiten bieten. Und an der Nidda selbst sind dabei an verschiedenen Stellen die bereits erfolgten und aktuellen Renaturierungen zu erkennen, die dem Fluss einen Teil seiner ursprünglichen Dynamik und Artenvielfalt zurückgeben. Die Renaturierungsbemühungen werden in den nächsten Jahren fortgesetzt, so dass es immer wieder zu Umleitungen kommen kann, die dann aber ausgeschildert sind.Im Bereich der Stadt Frankfurt schließlich bildet die Nidda mit ihrem Uferradweg und den angrenzenden Parks eine grüne Ader durch den Ballungsraum: Was wäre der Frankfurter Grüngürtel ohne die Nidda?
Viel Charme besitzen die Orte, die am Fluss und Radweg liegen und auch Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Idyllisch sind Staden ("Klein-Venedig" der Wetterau) und Bad Salzhausen, das kleinste Staatsbad Hessens. Imposant dagegen sind die Ilbenstädter Basilika oder der Atombunker Ilbenstadt. Typisch fachwerkstädtisch sind Schotten und Nidda und auch in den anderen Orten gibt es, alte Ortskerne zu entdecken - bis hin zu römischen Siedlungsresten. Besuchen Sie in Karben den Rapp´s Natur-Erlebnisgarten und den historischen Selzerbrunnen oder die neue Stadtmitte Bad Vilbels mit der Bibliotheksbrücke und den Niddaplatz mit den Cafes über und an der Nidda. In Bonames bietet der alte Flugplatz Rast- und Freizeitmglichkeiten. Und an der Wörthspitze, wo die Nidda in den Main mündet, überspannt eine Bogenbrücke den Fluss, dümpeln Hausboote im Wasser, lädt die Altstadt zu einer Besichtigung und die Höchster Gastronomie gibt Gelegenheit zu einer Rast - im Sommer mit Biergärten auf dem Schlossplatz ein.